Besteht wirklich eine Chancengleichheit von Männern und Frauen auf dem Arbeitsmarkt?
Schaut man sich in qualitativ hochwertigen Fachzeitschriften um, sollte man eigentlich der Meinung sein, dass Männer und Frauen auf dem Arbeitsmarkt durchaus gleichberechtigt sind. In der Praxis sieht es mit der Chancengleichheit allerdings nicht ganz so gut aus. Noch immer kämpfen Frauen um eine Frauenquote und die meisten verantwortungsvollen Posten in einem Unternehmen werden von den Männern besetzt. Die besten Chancen auf einen gut bezahlten Job haben Frauen immer noch dann, wenn es im Unternehmen eine Interessenvertretung gibt. Immer dann wird auf Gleichberechtigung geachtet und das typische Rollenmuster von Mann und Frau ist weniger ausgeprägt. Zu diesem Ergebnis kommen neueste wissenschaftliche Studien. Genau aus diesem Grund sollten Frauen ihre Mitbestimmungsrechte erhöhen, indem sie sich aktiv an der Wahl der Betriebsräte beteiligen.
Arbeitsteilung für Mann und Frau
Nach wie vor ist es im Berufsleben so, dass es immer noch eine klassische Trennung der Arbeitsaufgaben für Mann und Frau gibt. Nach wie vor arbeiten die meisten Frauen in Verkaufs-, Büro- oder Dienstleistungsberufen, während die Männer in der Hauptsache gewerblich-technischen oder handwerklichen Berufen nachgehen. So ist auch kein Wunder, dass in Ingenieurberufen in der Hauptsache Männer arbeiten. Ähnliches kann natürlich auch in den Unternehmen beobachtet werden. Auch hier gibt es immer noch eine Trennung zwischen männlichen und weiblichen Mitarbeitern. Das führt dazu, dass manche Berufsfelder oder komplette Aufgabenbereiche für Frauen nur sehr schwer zugänglich sind. Das gilt nicht nur für untergeordnete Bereiche, sondern vor allem auch für Führungspositionen.
Geschlechtertrennung in den Unternehmen
Warum es um die Chancengleichheit für Männer und Frauen nicht so gut gestellt ist, hat verschiedene Ursachen. Ein Grund ist zum Beispiel der fehlende Betriebsrat. Solange es nur vom Unternehmer abhängt, wer welchen Arbeitsplatz und welche Verantwortung bekommt, wird es fast immer so sein, dass bei gleicher Befähigung und Qualifizierung die Männer bevorzugt werden. Ein weiterer Grund für die fehlende Chancengleichheit ist natürlich auch die gewachsene Rolle der Frau. Sehr häufig fallen Frauen aus, weil sie sich um kranke Kinder oder pflegebedürftige Angehörige kümmern. Vor allem in Spitzenpositionen wird deshalb gern auf Männer zurückgegriffen.