Bewusstseinswandel im Job – Geld und Macht sind keine Hauptargumente mehr
Noch vor einigen Jahren galt der Job als wichtigster Teil des Lebens. Man strebte danach Karriere zu machen und wollte finanziell weiterkommen. Dabei wurden Überstunden ohne Ende in Kauf genommen und vor allem die Herren sahen sich nur bestätigt, wenn sie mit Statussymbolen punkten konnten. Inzwischen hat sich ein Wandel vollzogen, bei dem Geld und Macht im Job nicht mehr die Hauptargumente sind, denn Burnout und Herzinfarkte waren zwei Hauptfolgen des stetigen Strebens nach mehr. Die Familie rückt langsam wieder in den Vordergrund und das hat auch die Politik verstanden.
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Familie und Beruf vereinbaren – das neue Ziel
Die Politik unterstützte lange die klassische Aufteilung in den Familien, in der die Mütter bei den Kindern bleiben und die Väter das Einkommen sichern. Mit der Elternzeit, die beide Elternteile in Anspruch nehmen können, versucht die Politik nun den neuen Ansprüchen der Bürger gerecht zu werden und auch finanziell wurden kleine Anreize geschaffen, die dafür sorgen sollen, dass Kinder wieder vorstellbarer werden, weil sie besser ins Leben integriert werden können. Sicherlich sind noch lange nicht alle notwendigen Bedingungen geschaffen worden, die es ermöglichen Familie und Beruf in Einklang zu bringen, denn vor allem auf Managerebene gibt es noch immer Angestellte, die 60 Stunden oder mehr wöchentlich mit Arbeit verbringen, doch auch hier macht sich langsam ein Wandel bemerkbar.
Der Umweltgedanke als Jobmotivator
Viele Deutsche wollen mit ihrer Arbeit etwas verändern und damit das Leben im Allgemeinen verbessern. Ob erneuerbare Energien oder die Minderung von Müll und Schadstoffen – in vielen Unternehmen arbeiten die Abteilungen zusammen um ihr Ziel zu erreichen und innovative Ideen dürfen inzwischen auch wieder Geld kosten. Macht im Job wird weniger für das persönliche Vorankommen eingesetzt und mehr für das Wohl aller, auch wenn sich diese Idee sicherlich noch nicht in allen Führungsetagen herumgesprochen hat. Geld ist notwendig zum Leben, doch es bestimmt nicht mehr so wie früher die Handlungen der Menschen und das beweisen auch die Jobmodelle, in denen Stellen nicht mehr ganz sondern mit 50 oder 75 Prozent besetzt werden. Mehr Spaß an der Arbeit und Effizienz sind die Folge und davon profitiert das Unternehmen ebenso wie die Familie, für die nun mehr Zeit zur Verfügung steht.
Arbeiten übers Netz schafft neue Möglichkeiten
Von morgens acht Uhr bis nachmittags um fünf wird zwar auch heute noch in vielen Büros gearbeitet, doch durch das Internet können auch viele Angestellte wenigstens einen Teil ihrer Arbeit von Zuhause aus erledigen. Damit kehrt mehr Flexibilität in den Alltag ein und Termine beim Arzt oder in der Autowerkstatt lassen sich leichter planen. Online spielt sich ohnehin ein immer größer werdender Teil des Lebens ab und Arbeit, Shoppen und Spaß haben liegen im World Wide Web eben nur einen Klick entfernt. Hier im Vergleich lassen sich bequem in der Mittagspause wichtige Informationen per Klick einholen und so fallen zusätzliche Termine außer Haus heute oft weg.
Der Wandel braucht noch mehr Zeit
In etlichen Branchen sehen Mitarbeiter und Führung bereits ein festes Ziel vor Augen und gemeinsam wird darauf hingearbeitet, dass neben dem Job auch wieder das Privatleben und die Weiterbildung Platz finden, doch natürlich gibt es auch noch heute Unternehmen und Angestellte die nach dem klassischen Bild funktionieren. Wer hier befördert werden will, muss der Führungsetage folgen und sich ganz und gar dem Job verschreiben. Die ständige Erreichbarkeit durch das Handy ist Segen und Fluch zugleich und nicht jeder Chef hat begriffen, dass eine unbeschwerte Freizeit auch dem Job zugutekommt. Ein abgekämpfter Mitarbeiter wird weder sein Geld noch seinen Status genießen können und läuft zudem Gefahr längere Zeit durch Krankheit oder einen Burnout auszufallen und dann muss das Unternehmen sich neue Kräfte aufbauen, was natürlich auch Gelder verschlingt. Macht und Geld sind zwar auch heute noch interessant und für viele ein wichtiger Grund morgens aufzustehen, doch immer mehr Menschen begreifen, dass Geld allein nicht glücklich macht.